Weiterführend: Kosten der Loss-of-Licence / Loss of License · Einmalzahlung vs. Monatsrente · Kritische Klauseln (Psyche, Verweisung)
Warum es wichtig ist, die Loss-of-Licence Versicherung in einer ausreichenden Höhe abzuschließen
Die Fluguntauglichkeitsversicherung (Pilotenversicherung) soll den Flugzeugführer vor den finanziellen Einbußen eines Lizenzverlustes schützen und diese ausgleichen.
Aus diesem Grund muss die Höhe der LoL-Versicherung ausreichend sein, um diese Einkommenslücken durch einen Tauglichkeitsverlust auszugleichen.
Angebot Loss of License Versicherung
Wie man die richtige Höhe der LoL-Versicherung bestimmt
Die Höhe einer Berufsunfähigkeitsversicherung sollte der Pilot so wählen, dass bei einem Verlust der Tauglichkeitsklasse der Einkommensverlust mindestens ungefähr ausgeglichen werden kann und der bisherige Lebensstandard erhalten werden kann.
Der Wert der Arbeitskraft wird oftmals unterschätzt.
Wird die Absicherung zu gering gewählt, zeigt sich im Ernstfall, dass mit einer zu geringen Höhe der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU-Versicherung) der Lebensstandard nicht aufrechterhalten werden kann. Eine zu geringe Höhe der LoL-Versicherung kann auch den Verdienstausfall, den ein Pilot bei einem Lizenzverlust hat nicht ausgleichen.
Aber genau das ist der Sinn einer Berufsunfähigkeitsversicherung.
Orientierungshilfe zur richtigen Höhe der Fluguntauglichkeitsversicherung
Das erzielte Nettoeinkommen ist eine gute Orientierungshilfe zur Ermittlung der richtigen Höhe der Loss-of-Licence Versicherung. Stehen andere Einkünfte zur Verfügung und lässt sich der Einkommensausfall bei Lizenzverlust hierdurch teilweise kompensieren, kann ein Pilot eine geringere Höhe für seine Absicherung wählen.
Stehen keine anderen Einkunftsquellen neben dem Gehalt zur Verfügung, sollte die BU-Versicherung höher abgeschlossen werden.
Allerdings darf die Loss-of-Licence Versicherung (LoL-Versicherung) nicht höher als das im Beruf Pilot erzielte Einkommen abgeschlossen werden.
Zusätzlich gibt es aufgrund der Annahmerichtlinien der Versicherungsgesellschaften Beschränkungen bei der Höhe der versicherten BU-Rente.
Von den wenigen BU-Versicherern, die eine Fluguntauglichkeitsversicherung anbieten, beschränken die meisten die Höhe der Loss of Licence Rente, die der Pilot abschließen kann, auf maximal 2500 Euro monatlich.
Außerdem beinhalten die meisten Fluguntauglichkeitsklauseln für den Piloten extrem ungünstige Einschränkungen oder Ausschlüsse, die sich im Leistungsfall als tickende Zeitbombe erweisen können.
Bei den meisten LoL-Versicherungen sind beispielsweise psychische oder nervöse Erkrankungen vom Versicherungsschutz ausgeschlossen.
Dies darf bei einer guten Loss of Licence Versicherung nicht der Fall sein! Psychische und nervöse Erkrankungen sind immerhin die Hauptursache für den Verlust der Tauglichkeitsklasse.
Weiterhin gibt es Fluguntauglichkeitsversicherungen, bei denen der Versicherungsschutz nur so lang besteht, wie der Pilot bei einem bestimmten Arbeitgeber beschäftigt ist.
Solche Loss of Licence Versicherungen sind definitiv nicht die richtige Wahl!
Es gibt auch Anbieter der Fluguntauglichkeitsversicherung, die eine höhere monatliche BU-Rente versichern. Ein Co-Pilot und Flugkapitän sollte die Höhe der Berufsunfähigkeitsrente jedenfalls so wählen, dass eine ausreichende Absicherung gewährleistet ist.
Ausgangslage: Verkehrspilot netto 6.000 € / Monat, Fixkosten 3.800 €, zusätzliche Rücklagen 500 €/Monat.
Mehr dazu: Rentenhöhe festlegen · Einmalzahlung vs. Monatsrente
Nächste Schritte: Klauseln vergleichen · Angebot anfordern
Die Loss-of-Licence (Loss of License) knüpft an den bestätigten Medical-Entzug an. Im Gegensatz zur gesetzlichen Erwerbsminderungsrente mit 3/6-Stunden-Prüfung ist die LoL auf den fliegerischen Beruf ausgerichtet – die Rentenhöhe muss den konkreten Bedarf decken.
Wichtig sind saubere Klauseln (Leistungsauslöser, Verweisung, Psyche, Leistungsdauer) und eine realistische Rentenhöhe mit Dynamik. Tarifgrenzen/Deckelungen sollten bei der Planung berücksichtigt werden.
Vertiefung: Kritische Klauseln · Gesetzliche EM-Rente vs. LoL · Loss-of-Licence Vergleich
Orientiere dich an Fixkosten (Wohnen, Familie, Kredite, Versicherungen) plus Puffer für Rücklagen/Umschulung. Ein Praxisweg: Fixkosten + 10–15 % Puffer. Details: Einmalzahlung ergänzend nutzen.
Nein. Die Monatsrente ist die Basis für laufende Ausgaben. Eine Einmalzahlung kann Sonderkosten (z. B. Umschulung/Tilgung) abfedern, ersetzt die Rentenzahlung aber nicht. Mehr: Einmalzahlung vs. Monatsrente.
Die maximale Monatsrente ausschöpfen und mit Einmalzahlung kombinieren; ggf. Tarife vergleichen/wechseln. Siehe Loss-of-Licence Vergleich.
Sehr wichtig: 2–5 % p. a. schützt deine Absicherung vor Inflation bis zum Endalter. Weitere Faktoren: kritische Klauseln.
Die Rentenzahlung sollte bis zum geplanten Ruhestand reichen (oft 63/65), sonst entsteht eine Versorgungslücke. Hinweise zur Planung: EM-Rente vs. LoL.