Hinweise und Fallstricke bei der Lizenzverlustversicherung

LoL-Versicherung – Fluguntauglichkeits­versicherung für Piloten (Loss-of-Licence / Loss of License)

Absicherung für den Fall des Verlustes der Lizenz
Die Fluguntauglichkeitsversicherung

Ein Pilot kann schnell eine falsche LoL-Versicherung abschließen

Wie dies passieren kann

Hinweis: Google-Suchen erfolgen sowohl als Loss-of-Licence (UK) als auch Loss of License (US) – wir verwenden beide Schreibweisen.

Weiterführend: Kosten der Loss-of-Licence / Loss of License · Höhe der Loss-of-Licence Rente

Die Situation

Ein Pilot möchte eine BU-Versicherung abschließen. Hierbei wird er recht schnell auf den Begriff Loss of Licence Versicherung (LoL-Versicherung) stoßen.
Bei der Loss of Licence Versicherung, auch Loss-of-License Versicherung geschrieben, die man auch unter dem Namen Fluguntauglichkeits­versicherung oder Lizenzverlustversicherung kennt, handelt es sich um eine spezielle BU-Versicherung für Piloten mit einer Sondervereinbarung für den Fall des Lizenzverlustes.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ohne eine solche LoL-Klausel ist für einen Flugzeugführer nahezu wertlos.
Dies liegt daran, dass auf die besonderen Anforderungen, die der Beruf als Pilot mit sich bringt, in einer normalen BU-Versicherung nicht berücksichtigt werden.
Aber auch, wenn die Loss of Licence Versicherung eine Sondervereinbarung für Verkehrspiloten bei Lizenzverlust enthält, ist dies noch keine Garantie für eine gute Absicherung. Denn es gibt einige LoL-Versicherungen, deren Lizenzverlustklausel gefährliche Deckungslücken und Ausschlüsse enthalten.
Schaut man sich an, wie ein Abschluss einer Fluguntauglichkeits­versicherung regelmäßig abläuft, lassen sich drei Gruppen von Flugzeugführern feststellen.

Die drei Gruppen der Piloten mit einer Berufsunfähigkeits­versicherung

Beim Abschluss einer Loss of Licence Versicherung finden sich häufig drei Situationen
NO

Gruppe 1:
Zu dieser Gruppe gehören Flugzeugführer, die eine Berufsunfähigkeits­versicherung haben. Allerdings beinhaltet diese BU-Versicherung keine Absicherung gegen Fluguntauglichkeit, sondern ist nur eine normale Berufsunfähigkeits­versicherung, mit der ein Pilot in keiner Weise ausreichend gegen das Risiko Tauglichkeitsverlust abgesichert ist.
Meist wurden die Absicherungen von Vermittlern verkauft, die sich mit der besonderen Situation der Berufsgruppe Flugzeugführer nicht auskennen. Noch schlimmer für den betroffenen Piloten ist es, wenn der Vermittler es nur auf den Abschluss eines Vertrags abgesehen hat.
Solch ungeeignete Versicherungen werden oftmals auch von Versicherungsvertretern angeboten, die ausschließlich die Produkte einer Versicherungsgesellschaft verkaufen dürfen und müssen.
Kommt ein versicherter Pilot in die Situation, dass er aus gesundheitlichen Gründen die Tauglichkeitsklasse verliert und damit ein Lizenzverlust einhergeht, zeigt sich sehr schnell, wie schlecht beraten er mit dieser Versicherung ist.
In den allermeisten Fällen wird die Berufsunfähigkeits­versicherung dann nicht zahlen, weil das Risiko Lizenzverlust und Verlust der Tauglichkeitsklasse nicht abgesichert ist.

Weiterführend: Kosten der Loss-of-Licence / Loss of License · Rentenhöhe realistisch festlegen

NO

Gruppe 2:
Die zweite Gruppe trifft man recht häufig an. In dieser Gruppe findet sich der Pilot, der eine BU-Versicherung mit Loss of Licence Klausel hat. Bei genauer Betrachtung erweist sich diese Fluguntauglichkeitsklausel jedoch als nicht ausreichend.
Oft sind in diesen Pilotenversicherungen Deckungseinschränkungen und Ausschlüsse enthalten.
Mit einer solchen Versicherung hat der Pilot zwar eine Loss of Licence Versicherung (LoL-Versicherung), die dem Versicherer jedoch viele Möglichkeiten offen lässt, die Leistung bei einem Lizenzverlust zu verweigern.
Ein Pilot merkt meistens erst zu spät, dass diese Berufsunfähigkeits­versicherung mit LoL-Klausel nur einen unzureichenden Schutz darstellt.
Hat ein Flugzeugführer eine solche Absicherung, ist diese Sicherheit mehr als trügerisch.

YES

Gruppe 3:
In dieser Gruppe befindet sich der Pilot, der einen kompetenten und erfahren Vermittler gefunden hat, der sich mit den Besonderheiten die bei der Absicherung von Flugzeugführern auskennt.
Von diesem Vermittler wird der Pilot, der eine Lizenzverlustversicherung abschließen möchte, die zum Abschlusszeitpunkt beste Loss of Licence angeboten bekommen.
Nur äußerst wenige Versicherungsgesell­schaften haben jedoch auch eine hervorragende Fluguntauglichkeits­versicherung im Angebot.
Außerdem wird eine hervorragende Loss of Licence Versicherung (LoL-Versicherung) auch nicht von jedem Vermittler angeboten werden.

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Häufige Fehler – kurz geprüft

  • Nur BU ohne LoL-Klausel: Lizenzverlust ist nicht abgesichert → Leistung oft 0.
  • LoL-Klausel mit Lücken: Psyche ausgeschlossen, konkrete Verweisung, kurze Leistungsdauer.
  • Rente zu niedrig: Versorgungslücke → Höhe richtig wählen.
  • Keine Dynamik: Kaufkraftverlust über Jahre.
  • Endalter zu kurz: z. B. 60 statt 63/65 → Lücke vor Rentenbeginn.

Nächste Schritte: Klauseln prüfen · Vergleich starten · Angebot anfordern

Pre-Checkliste vor Antragstellung (5 Punkte)

  • Gesundheitsangaben vollständig: Arztbriefe/Befunde parat; keine Lücken/„weiß nicht“ – Nachfragen vermeiden Ablehnungen.
  • Medical-Status dokumentiert: aktuelles Medical & relevante Fachbefunde (Auge/HNO/Psyche) griffbereit – Änderungen sofort melden.
  • Klauseln prüfen (Loss-of-Licence / Loss of License): Psyche, Verweisung, Leistungsdauer & mögliche Wartezeiten sauber klären.
  • Rentenhöhe & Endalter: Bedarf realistisch abdecken; Höhe festlegen und Endalter (63/65) prüfen.
  • Dynamik & Nachversicherung: jährliche Erhöhung (Inflationsschutz) + spätere Erhöhungen ohne erneute Gesundheitsprüfung sichern.

Klauseln vergleichen   Angebot anfordern

Die richtige Berufsunfähigkeits­versicherung für Piloten

Ein Pilot muss darauf achten, dass seine Fluguntauglichkeitsversicherung explizit den Verlust der Tauglichkeitsklasse und den Lizenzverlust aus gesundheitlichen Gründen absichert.
Unsere Fluguntauglichkeitsversicherung erfüllt alle wichtigen Punkte, die eine TOP LoL-Versicherung enthalten muss:
TOP Absicherung bei Lizenzverlust und Verlust der Tauglichkeitsklasse
Lizenzverlust und Verlust der Tauglichkeitsklasse versichert
keine abstrakte Verweisung
keine konkrete Verweisung
Psyche ist mitversichert
verkürzter Prognosezeitraum
hervorragende Loss of Licence Klausel

FAQ: Hinweise & Fallstricke bei der Loss-of-Licence Versicherung

Welche typischen Fehler passieren Piloten beim Abschluss?

Häufig sind unzureichende Rentenhöhen, fehlende Dynamik sowie Klausellücken (z. B. Psyche ausgeschlossen, konkrete Verweisung, kurze Leistungsdauer). Lies dazu: kritische Klauseln und Rentenhöhe richtig festlegen.

Welche Klauseln sind besonders kritisch?

Vor allem Psyche (Einschluss/Teilausschluss), Verweisung (konkret vs. abstrakt), Leistungsauslöser (Medical/Behörde), Leistungsdauer und Wartezeiten. Details im Loss-of-Licence Vergleich.

Wie unterscheidet sich LoL von der gesetzlichen Erwerbsminderungsrente?

Die EM-Rente prüft Restleistungsvermögen (3/6-Stunden-Grenze) und verweist auf andere Tätigkeiten. Die LoL-Rente knüpft an den bestätigten Entzug des Medicals an und leistet bei Fluguntauglichkeit. Mehr dazu in: Gesetzliche BU & Piloten.

Rente oder Einmalzahlung – was ist sinnvoll?

Die monatliche Rente ist die Basis für laufende Kosten. Eine Einmalzahlung kann ergänzen (z. B. Umschulung/Tilgung), ersetzt die Rente aber nicht. Siehe: Einmalzahlung vs. Rente.

Wie plane ich die Rentenhöhe und das Endalter?

Ausrichtung an Fixkosten und Planungshorizont; Dynamik gegen Kaufkraftverlust, Endalter realistisch (63/65) wählen. Leitfaden: Rentenhöhe festlegen und Kosten der LoL-Versicherung.